„Carmina Burana“
Ein beeindruckendes, erfolgreiches Konzert vor ausverkauftem Hause.
Die Aula
der Tellkampfschule war bis auf den aller letzten Platz besetzt, als Irmgard
Kienast die Zuhörer im Namen des „Gemischter Chor Hannover-Döhren e.V.“ herzlich willkommen hieß. Sie
begrüßte die Ehrengäste, die Direktorin der Tellkampfschule Frau Dr. Kaienburg,
den stellvertretenen Schulleiter Herrn Bock, die Bezirksbürgermeisterin
Christine Ranke–Heck, den 1. Vorsitzenden des Kreischorverbandes Peter Walter.
Sie dankte
der Schulleitung für die Möglichkeit, in ihrer Aula erneut ein Konzert zu
präsentieren und außerdem der Hannover-Stiftung, Stiftung der Sparkasse und dem
Bezirksrat Döhren-Wülfel für die Förderung des Konzertes.
Im
Anschluss stellte sie die Mitwirkenden vor. Unter der Gesamtleitung von Rainer
Klugkist wirkten mit: der „Gemischter Chor Hannover-Döhren e.V.“,
die
Pianisten Schaghajegh Nosrati und Alexander Schories, eine Schlagzeugklasse der
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover mit Ulrike Schiller, Thorsten
Keller, Kai Altendorf, Dominique Mayr, Benjamin Schmidt und Lukas Petzold, sowie
die Solisten:
Sarah
Lewark, Sopran, Samuel Hasselhorn, Bariton und Christoph Rosenbaum, Tenor.
Besonders
begrüßte Irmgard Kienast den kleinen Chor, die Schülerinnen und Schüler der
Tellkampfschule. Sie hob in diesem Zusammenhang die gute und vertrauensvolle
Zusammenarbeit mit dem Schulchor hervor und betonte, dass unserem Chor die
Pflege des Chornachwuchses ein besonderes Anliegen ist. Am Ende ihrer Rede gab
Irmgard Kienast noch eine kurze Einführung in das Werk „Carmina Burana“ von Carl
Orff.
Welche der
24 Lieder der „Carmina Burana“ hat wohl dem Publikum am besten gefallen?
War es der
große Chorsatz „O Fortuna“ am Anfang und am Ende, die Lieder, die im 1. Teil
„Prima vere und „Uf dem Anger“ den Frühling und die Liebe besingen? Waren es die
Trinklieder der Männer „In Taberna“ und dabei der ironisch dramatische Gesang
des gebratenen Schwans, vollendet vorgetragen von Christoph Rosenbaum?
Da all
diese Stücke in einem großen Spannungsbogen ohne Unterbrechung gesungen wurden,
konnte man es an einem Zwischenapplaus nicht festmachen und somit diese Fragen
auch nicht beantworten. Es lag wohl auch nicht in der Absicht von Carl Orff, nur
einen Teil hervor zu heben. Ist es doch die Vielfältigkeit der Melodien und
Rhythmen, die dieses Musikwerk zu einem der erfolgreichsten des 20. Jahrhunderts
gemacht hat.
Es ist
schwer in Worte zu fassen, welche Atmosphäre während des Konzertabends in der
Aula herrscht und kaum möglich, diese besondere Stimmung jemandem, der sie nicht
miterlebt hat, zu vermitteln. Aus meiner Sicht, der Sicht einer Chorsängerin,
kann ich sagen, wir sangen die Lieder der „Carmina Burana“, wir erlebten die
Musik von Carl Orff mit ihrem Rhythmus, ihrer Dynamik und Dramatik. Das konnten
wir aber nur, weil unser Chorleiter Rainer Klugkist uns Chorsänger und alle
anderen Mitwirkenden in seiner mitreißenden Art souverän durch das Werk führte.
In wieweit
auch das Publikum in den Bann gezogen wurde, zeigte sich in der absoluten Ruhe,
die während der ganzen Zeit in der Aula herrschte.
Aber dann,
der letzte Ton war gerade verklungen, brauste der Beifall auf und hielt sehr
lange an. Es gab stehende Ovationen und alle Mitwirkenden wurden erst entlassen,
nachdem noch einmal das „Tempus est iocundum“ und das „Veni, veni, venias“
gesungen worden war.
Viele
anerkennende Worte hörten wir nach dem Konzert.
Beispielhaft sei hier Werner Neumann von der Liedertafel von 1888
Hannover-Döhren e.V. auszugsweise zitiert: „Es war ein sehr eindrucksvolles
Erlebnis, Eurem Auftritt in der Tellkampfschule beizuwohnen. Keinen Augenblick
langweilig, stets voller Spannung und gut gebündelter Energie. Ihr alle habt
Euch selbst übertroffen. Neue anspruchsvolle Maßstäbe wurden gesetzt.
Abschließend nochmals hohe Anerkennung und herzlichen Dank für ein starkes
prachtvolles Erlebnis. Ich bin sicher, Ihr werdet weiter in der Erfolgsspur
bleiben. Dafür GLÜCK AUF!
Das Lob unseres Chorleiters hat uns Sängerinnen und Sänger dabei besonders gefreut. Neben der Freude, die wir selbst während des Singens empfanden und der Anerkennung durch unser Publikum, war dieses Lob der Lohn für die intensive Probenarbeit in den vergangenen 9 Monaten.
Jedoch nach
dem Konzert ist vor dem Konzert. Ein weiteres Konzert, unser Adventskonzert
findet am Sonntag den 11. Dezember 2011 um 17:00 Uhr in der St. Eugenius–Kirche
statt.
Auch für
dieses Konzert hoffen wir auf reges Interesse!
Regine Lieske