Einmal ein Royal sein…

Das hatten wir uns für Samstag, den 5.7. 2014 vorgenommen und wurden nicht enttäuscht.
Bei königlichem Sonnenschein machten wir uns morgens um 10.00 Uhr auf den Weg um durch den Herrenhäuser Garten zu wandeln.
Unter der sachkundigen Führung von Herrn H.-E. Wichert (dem ehemaligen Gärtnermeister des Berggartens) erfuhren wir nicht nur

-     viel „Botanisches“ über den Barockgarten (Allein 56 km Hecke sind zu schneiden! Keine Pflanze, kein Baum darf unbeschnitten wachsen und das nicht rund sondern eckig!
Man spricht von einem gehäkelten Muster der Gärtchen…)

-     sondern auch viel „Pikantes“ über das Leben am Hof (geheime Plätzchen für so manches Tete a Tete wurden preisgegeben)

-     aber auch viel „Modernes“ über die Grotte der Niki de Saint Phalle oder die Innenausstattung des Schlosses

-     und auch viel „Privates“ wurde erörtert (individuelle Probleme mit Pflanzen im eigenen Kleingarten).
Herr Wichert wurde nicht müde auch darüber bereitwillig Auskunft zu geben und diskutierte fachkundig Probleme über Staunässe, Spinnmilben etc. 

Nach diesem „geführten“ Rundgang eroberten wir uns – jeder auf seine individuelle Weise -  das Museum Schloss Herrenhausen mit Hilfe eines Audioguides.
Wir erfuhren so einiges über die ersten Schritte auf dem Weg zur Personalunion, der Machtpolitik des Kurfürsten Ernst-August, seiner Ehe mit Sophie von der Pfalz und warfen einen Blick hinter die Kulisse der adligen Lebenswelt.

Das verlangte nach einer körperlichen Stärkung, die wir im nahe gelegenen Restaurant „Culinar“ zu uns nehmen konnten.

Doch viel Zeit zum Verweilen blieb uns nicht. Um 15.00 Uhr wartete der nächste Programmpunkt auf uns: die Führung „Der Weg zur Krone“ im Schloss Marienburg.
Sie gewährte uns interessante Einblicke in die jüngere Welfengeschichte mit dem besonderen Fokus auf die Zeit des Hannoverschen Königreichs zwischen den Jahren 1814 bis 1866.
Highlight und Herzstück waren die Insignien des Königreichs Hannover: die Königskrone mit Zepter und die Brautkrone.
Dieses kulturhistorisch bedeutsame Ensemble hinterließ unterschiedliche Eindrücke. Einige von uns zeigten sich begeisterter als andere…

So wurde die Frage tatsächlich einmal ein Royal sein zu wollen im Schlosshof bei Kaffee und Kuchen noch einmal ausgiebig erörtert
und jeder fuhr wohl äußerst zufrieden über die Fülle an wertvollen Informationen nach Hause aber auch mit seiner eigenen ganz persönlichen  Einschätzung. 
 

Ulla Tadken-Horstmann

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