Rundgang durch das Pelikangelände

Pünktlich um 17:00 Uhr trafen wir uns, eine Gruppe von Mitgliedern und Freundes des Gemischten Chores Hannover-Döhren e.V. am 17.10.2019 im Verkaufsraum des Tintenturmes, um bei einem Rundgang durch das ehemalige Gelände der Firma Pelikan mehr über deren Entstehung, Werdegang usw. zu erfahren.

Offensichtlich hatte man unsere Anmeldung vergessen und so mussten wir ca. eine halbe Stunde warten bis uns Frau Heesen über das Gelände führte.

Tinte und Tusche, mit diesen zwei Produkten begann der Chemiker Karl Hornemann, als er 1838 seine Firma gründete.

Wenn man die zwei Begriffe erweitert, kommt man auf Büro und Kunst und hat damit die gesamte Produktpalette vor Augen.

Einen Aufschwung erlebte Pelikan ab 1900. Hatte der Betrieb 1906 100 Mitarbeiter, so waren es 1913 bereits 1000 Mitarbeiter. Die Firma zog in die Lister Feldmark, und dort entstand der größte Stahlbetonbau seiner Zeit. Die Räume von 4,80m Höhe konnten mit Hilfe von Zwischenwänden flexibel sowohl als Büros, wie auch Maschinen-und Lagerräume genutzt werden.

Im Verlauf des Rundganges erfuhren wir viel über die Geschichte des Pelikanwerkes,  seinen Werdegang vom Firmengründer über Günther Wagner und Fritz Beindorff bis zur heutigen Holding.

Günther Wagner, zwar ein Patriarch, gilt dennoch als guter Arbeitgeber. Er sorgte für Arbeiterwohnungen. Es gab eine betriebliche Rente, eine Arbeiterkantine und ein Beamtenkasino.

Auch konnten die Mitarbeiter einmal pro Woche im Betrieb warm duschen. In einer Zeit, in der es in den meisten Arbeiterwohnungen weder Bad noch WC gab, war das ein Luxus.

Dies waren nur einige Details der umfangreichen Informationen, die wir von Frau Heesen während der Führung über das Pelikanviertel erhielten.

Auch wenn heute 0 Prozent im Viertel noch Pelikan ist, die Produktion wurde verlegt und die Stammbauten verkauft, heute werden sie u. a. als Hotel oder Arztpraxen genutzt.

Ein Rundgang lohnt sich auf jeden Fall!

Regine Lieske

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